Erstes Opfer der Fusion?
Liebe Medienschaffenden, liebe Geschäftspartner/innen, liebe Freundinnen und Freunde des Dorfladens St. Peter-Pagig
Seit dem Vorstandsentscheid vom 04. Februar 2014 bzw. seit dem Schreiben des Vorstandes vom 12. Februar 2014 ist klar: Per 01.01.2014 wird der Dorfladen St. Peter-Pagig von der Grossgemeinde Arosa nicht mehr finanziell unterstützt.
Waren es vor der Fusion immerhin CHF 500.– monatlich, die von der damaligen Gemeinde St. Peter-Pagig zur Verfügung gestellt worden sind, fehlen fürderhin CHF 6’000.– pro Jahr. Mit diesem Betrag konnten immerhin die Stromkosten gedeckt werden. Genau dieselben sind seit der Fusion angestiegen und werden dem Dorfladen St. Peter-Pagig wohl endgültig das Genick brechen.
Branchenkenner bestätigen, dass ein Dorfladen mit einem Jahresumsatz von CHF 450’000.– bis knapp CHF 500’000.– aus eigener Kraft unmöglich selbsttragend und überlebensfähig sein kann. Ein Insider behauptet sogar, dass auch ein kleiner Laden in ländlichen Gebieten mindestens einen Jahresumsatz von CHF 1’000’000.– erwirtschaften muss, um wirklich rentabel zu sein. Davon ist der Dorfladen St. Peter-Pagig meilenweit entfernt.
Trotz des freundlichen Entgegenkommens des Vermieters der Lokalität, rutscht der Inhaber und Betreiber des Dorfladens St. Peter-Pagig immer weiter in die roten Zahlen.
Dazu Hitsch Burkhardt: „So wie bis anhin kann es definitiv nicht länger weiter gehen. Entweder wir finden innerhalb nützlicher Frist eine nachhaltige, allseits befriedigende und praktikable Lösung, ansonsten sehe ich für den Dorfladen St. Peter-Pagig keine Perspektiven mehr. Per 30. April 2015 ist dann endgültig Schluss.“
Das wäre wirklich umso bedauernswerter und schade, weil das Lädali inmitten des Schanfigg und dem Hochwang-Ski- und Wandergebiet mit unzähligen regionalen und Bündner Spezialitäten sowie sämtlichen Produkten des täglichen Bedarfs als erste Einkaufsmöglichkeit eingangs der neuen Grossgemeinde Arosa bzw. als letzte Einkaufsmöglichkeit ausgangs derselben durchaus seine Berechtigung hat. Ausserdem gehen im Tal bis zu 140 Stellenprozente verloren. Das kann in Anbetracht des akuten Einwohnerschwundes kaum erstrebenswert sein.
Aus der Not und um diese einmalige Einkaufsmöglichkeit aufrecht zu erhalten, ist ein Konzept entstanden, das unter Umständen dem Dorfladen tatsächlich die langfristige Existenz sichern könnte.
Das Lädali-Team will mit einem schweizweit wohl einzigartigen VIP Kunden-Konzept den Dorfladen unbedingt am Leben erhalten. Ziel ist es, genügend Sympathisanten zu finden, die an dieser Idee Gefallen finden.
Damit soll zwischen der Kundschaft und dem Dorfladen eine interessante Win-Win Situation geschaffen werden.
Der VIP-Kunde Gold bezahlt jährlich CHF 500.– und erhält bei sämtlichen Einkäufen 5% Rabatt (Achtung! Ausschlüsse!)
Der VIP-Kunde Silber bezahlt jährlich CHF 250.– und erhält bei sämtlichen Einkäufen 2,5% Rabatt (Achtung Ausschlüsse!)
Weitere „Goodies“ für VIP-Kunden sind vorgesehen und in Planung. Hitsch Burkhardt betont, dass er sich diesbezüglich über Rückmeldungen freut, die „unser VIP Kunden-Konzept“ gut finden und mit einer Kooperation unterstützen möchten, z. B. mit einer Tageskarte der Aroser Bergbahnen, mit einem Gutschein für eine Gratisfahrt in das Hochwang-Skigebiet, einer kostenlosen Übernachtung in einem unserer Hotels (zwei bis drei Gutscheine, die unter den VIP-Kunden verlost werden können, reichen aus) u. ä. etc.
Wenn die Anzahl der generierten VIP-Kunden das finanzielle Soll übersteigt – was zu wünschen wäre – ist durchaus mit weiteren Attraktionen für VIP-Kunden zu rechnen.
„Wer unser Lädali regelmässig berücksichtigt, soll für seine Teilnahme als VIP-Kunde unbedingt einen Mehrwert erhalten. Der gesamte Umfang indessen ist derzeit noch unklar, da das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt und nicht abzusehen ist, was unter dem Strich übrig bleibt bzw. welche Institutionen unser Projekt mit ihrem Anreiz für unsere VIP-Kunden unterstützen möchten. Ich würde es wirklich sehr bedauern, wenn ich aufgrund mangelnder Einkünfte nach fünf Jahren Überlebenskampf meine Geschäftstätigkeit per Ende April 2015 endgültig einstellen müsste. Alles Herzblut, alle Bemühungen und alle Investitionen wären dann für die Katz’ gewesen“ so Hitsch Burkhardt in seinem Abschlusswort.